2018

April 2018
HORSES IN BOOTS / Bahnfiguren
von kozek hörlonski

In vielen ihrer Werke widmen sich kozek hörlonski Mythen, Sagengestalten und historisch belegten Charakteren, die sie wiederbeleben, um ihre Aussagekraft für die Gegenwart zu überprüfen. Seien es angsteinflößende Schreckfiguren oder geschlechtsunspezifische Hybridwesen zwischen Mensch, Tier und Maschine, immer verweben sie verschiedene erzählerische Ebenen und Kontexte: kunstspezifische ebenso wie volkstümliche, historische wie literarische, aber auch mystischpsychische.
Aus diesen Verdichtungen entstehen dynamische Raumskulpturen, die die multiplen Bezüge zusammenfassen. Dabei gehen kozek
hörlonski oftmals von der eigenen Künstlerbiografie aus um gesellschaftspolitisches Geschehen und Geschlechterfragen zu verhandeln.
In ihrer für den Blickle Raum entwickelten Arbeit hinterfragen kozek hörlonski nicht zuletzt die Performancekunst per se und die
Erwartungshaltungen an Künstler*innen in diesem Feld. Vielleicht, so vermuten sie, liegt das Glück ja doch auf dem Rücken der Pferde ...

Freitag, 27. April 2018, 19h
Einladung kozek hörlonski

kozek hörlonski, WAR, Performance, Schloß Laudon, Foto: Tobias Pilz, Wien, 2011, Bildrecht Wien
kozek hörlonski, WAR, Performance, Schloß Laudon, Foto: Tobias Pilz, Wien, 2011, Bildrecht Wien

Mai 2018
Xavier LeRoy/Scarlet Yu/Alexandre Achour/Susanne Songi Griem

Methoden der Appropriation als Prozesse des Verstehens, Workshop und Künstler_innengespräch, initiiert von Nathalie Koger (Golden Pixel Cooperative) Die Struktur einer Performance für Skulpturprojekte Münster 2017 soll in den Workshop übertragen werden. Aneignung, Zitat, Urheber_innenschaft werden gemeinsam erarbeitet, erprobt und im anschließenden Gespräch zur Diskussion gestellt. In Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste Wien und dem Depot.

© Skulptur Projekte Münster 2017, photo Henning Rogge
© Skulptur Projekte Münster 2017, photo Henning Rogge

Oktober 2018

Orte, die nur als Zeichen aus der Ferne gebaut sind. Aus der Nähe haben sie keinen Namen.

Nathalie Koger, Wolfgang Obermair

Innerhalb eines topographischen Raumsettings mit Matten und Objekten sind die Besucher_innen eingeladen, sich in eine haptische und körperliche Beziehung zu den Oberflächen und Volumen zu bringen.
Die eigens produzierten und gestalteten Silikonobjekte sind analog zu einem drucktechnischen Prozess mit Positiv-Druckplatte einer negativen Gussform entnommen. Die seriellen "Abdrücke" der Matten tragen die Form leicht ab, reinigen und verändern sie.

Die Objekte und olfaktorischen Elemente tragen zu einer Atmosphäre bei, die den Raum zu einem organischen Behältnis macht. In dieser Umgebung leitet der Philosoph Johannes Siegmund die Besucher_innen durch ein philosophisches Experiment, das eine Symbiose geistiger und körperlicher Erfahrung anstrebt.

Nathalie Koger, Künstlerin, lebt und arbeitet in Wien und München. Wolfgang Obermair, Künstler, lebt und arbeitet in Wien.

Dienstag, 30. Oktober 2018, 19 Uhr
Einladung (pdf)

 

November 2018 im Rahmen der Vienna Art Week (19.-25.11.2018)
Filmscreening | Gespräch

es ist eh schon alles da
Carola Dertnig und Claudia Slanar

Anlässlich der Residency von Carola Dertnig entstand in der Spiegelgasse ein Film, der sich mit den Konvergenzen zwischen
Raum und Geschichte(n) auseinandersetzt.
In es ist eh schon alles da widmet sich Dertnig wieder – so wie bei ihrem letzten Film BILDUNGÜBERALLES - den Befindlichkeiten
der nächsten Generation zwischen YouTube und Instagram, zwischen Nachahmung und dem Einfordern eigener Lebensentwürfe. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Friedensreich Hundertwasser Ateliers und der Architektur Otto Wagners wird klar, dass Selbstdarstellen und Ausstellen immer untrennbar miteinander verbunden waren, sich die medialen Formationen aber änderten. Jetzt nehmen es die Darstellerinnen – drei junge Mädchen – jedoch selbst in die Hand! Performance, Schauspiel passieren vorerst recht unbeholfen, im Versuch zu den Irrungen und Wirrungen des Körpers zu stehen, schließlich wird mit Spaß und Klugheit ans Verkleiden gegangen. Die Forderung der drei am Schluss: „Macht die Bühne frei, wir sind da!“
Bei Gespräch und Screening ziehen Carola Dertnig und Claudia Slanar Bilanz nach knapp zwei Jahren Blickle Raum Spiegelgasse
und der Filmproduktion.

CAROLA DERTNIG,  es ist eh schon alles da, 2018, 7'17"
© Carola Dertnig, 2018

www.caroladertnig.at

Montag, 19. November 2018, 19 Uhr im Rahmen der Vienna Art Week (19.-25.11.2018)
Einladung (pdf)