2019

 

Ab Mai 2019
Rauminstallation

Kabuff
von Manuel Gorkiewicz

 

Der Blickle Raum verschwindet hinter Markisen und Papierkaskaden und der White Cube bekommt eine zweite papierene Haut. Die Installation legt sich im Inneren an die Architektur an und lässt mit reduzierten Mitteln einen Raum im Raum entstehen. Materialien, die wir in unserem Alltag aus dem Fundus der Party- und Festdekoration kennen, hängen von der Decke, verhüllen, geben frei und formen neue temporäre Wände. Dabei wogen sie nicht in barocker Üppigkeit und karnevalesker Fülle, sondern lehnen sich an die modernistische Formensprache an.
1895 konstruierte Otto Wagner die Glasfassade im Erdgeschoss des Ankerhauses in Form einer Curtain Wall und bediente sich der zur damaligen Zeit neuesten bautechnologischen Konstruktionsweise. Diese Vorhangfassade steht dabei wie eine leichte äußere Hülle vor den eigentlich tragenden Bauteilen. Kabuff ist analog dazu eine innere Hülle, ein Raumkokon, der, ohne Rücksicht auf das Tragen von Lasten nehmen zu müssen, architektonische Aufgaben übernimmt.
Der Präsentationsort ist Teil des Kunstwerks, Betrachter_in und Raum sind miteinander verwoben, die Grenzen aufgehoben. Als Rauminszenierung ist Kabuff gleichzeitig Ort und Arena für poetische und szenische Intervention.

Manuel Gorkiewicz
Der 1976 in Graz geborene Künstler lebt und arbeitet in Wien.
Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, etwa im mumok, Wien, den KWKunstwerken, Berlin,
der Neuen Galerie Graz, der Kestnergesellschaft Hannover, dem London Design Museum und der Secession Wien.
 

Einladung 2019-05-03 (pdf) Eröffnung Kabuff

 

 

Im Kabuff 2019

 

Manuel Gorkiewicz ist als Künstler 2019 eingeladen, den Blickle Raum zu nutzen. Gemeinsam mit Tina Schelle programmiert er im Laufe des Jahres folgende Veranstaltungen in seinem Setting Kabuff:

VIDEO KABUFF

Eröffnung im Rahmen der VIENNA ART WEEK:
Dienstag, 19. November 2019, 19 Uhr
20. November bis 10. Dezember 2019

Der Künstler Manuel Gorkiewicz und Tina Schelle organisieren Filme aus dem Ursula Blickle Video Archiv in, durch und mit papierenen Kaskaden.
Ein installatives Screening im Blickle Raum Spiegelgasse.

Hinter der Fassade des Ankerhauses, 1894/95 von Otto Wagner im Stil des Historismus gebaut, verbirgt sich innovative Bautechnologie. Diese damals neuen Methoden ermöglichten eine Architektur, die als moderne Hochhausästhetik die Metropolen prägte.
Hundert Jahre später ist es die leicht zur Verfügung stehende Technik des Videos, die eine neue Formensprache des Films zulässt und in den 1990er und frühen 2000er Jahren dem Medium zu einem Boom verhalf.
Die Ausstellung Video Kabuff  verknüpft zeitliche Stränge und künstlerische Positionen, verbindet Blickle Raum und Ursula Blickle Video Archiv. In die bestehende Struktur der künstlerischen Installation Kabuff von Manuel Gorkiewicz werden ausgewählte Videoarbeiten aus dem Archiv integriert, und so arrangiert, dass sie mit der Installation und dem Gebäude in einen transhistorischen Dialog treten.

Kerstin Cmelka, Manuel Gorkiewicz, Marlene Haring, Heidrun Holzfeind, Anna Jermolaeva, Peter Kogler, Christian Kosmas Mayer, Flora Neuwirth, Michaela Schwentner

 

Einladung 2019-05-03 (pdf) Kabuff mit Kerstin Cmelka

Einladung 2019-07-25 (pdf) Kabuff mit Jorge Sanchez